Die Aktion wird vom ecuadorianischen System für die integrierte Entsorgung von Altreifen (SEGINUS) durchgeführt In Ecuador landen laut einer Studie der Universidad de Las Américas (UDLA) mehr als 50 % der Altreifen auf Mülldeponien, in Mülldeponien oder auf unkontrollierten öffentlichen Flächen. Diese unsachgemäße Entsorgung verschmutzt Boden und Wasser und stellt ein Risiko für die öffentliche Gesundheit dar, da sie die Vermehrung von Krankheitsüberträgern begünstigt.
Angesichts dieser Situation hat das Ecuadorianische System für die integrierte Entsorgung von Altreifen (SEGINUS) ein zertifiziertes und rückverfolgbares Recyclingverfahren eingeführt.
Dadurch wurden mehr als 8,7 Millionen Reifen gesammelt und recycelt, der Ausstoß von 371.209 Tonnen CO₂ vermieden und mehr als 15.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Der nationale Betrieb von SEGINUS erfolgt über die Technologieplattform PITS.
Jeder Altreifen (NFU) wird von seinem Entstehungsort bis zu seinem endgültigen Bestimmungsort registriert, verfolgt und überprüft.
„Diese Rückverfolgbarkeit in Echtzeit gewährleistet die Einhaltung von Vorschriften, logistische Effizienz und operative Transparenz und erleichtert Audits und kontinuierliche Verbesserungsprozesse“, berichtet Seginus.
„In Ecuador zeigen wir, dass Abfall kein Problem, sondern eine Chance ist. Durch ein effizientes und zertifiziertes Kreislaufmodell vermeiden wir nicht nur den Ausstoß von mehr als 370.000 Tonnen CO₂, sondern schaffen auch Arbeitsplätze, Integration und Umweltbewusstsein im ganzen Land“, erklärt José Javier Guarderas, Geschäftsführer von Seginus.
Darüber hinaus verfügt das Modell über ein Finanzierungssystem namens ecovalor, eine Gebühr, die im Preis jedes neuen Reifens enthalten ist und die Kosten für die Sammlung, den Transport, die Behandlung und die Verwertung von Altreifen (NFU) deckt.
Derzeit arbeitet SEGINUS mit einem Netzwerk von 4.168 registrierten Sammelstellen zusammen, darunter Reifenwerkstätten, Werkstätten, Händler sowie öffentliche und private Unternehmen.
Darüber hinaus unterhält das Unternehmen strategische Partnerschaften mit mehr als 50 dezentralen autonomen Regierungen, wodurch eine landesweite Abdeckung gewährleistet ist.
Auf den Galapagos-Inseln, einem der empfindlichsten Ökosysteme der Erde, hat sich das Modell als besonders wirksam erwiesen: Zum siebten Mal in Folge ist der Archipel frei von Altreifen, wobei mehr als 58.210 Reifen entfernt und ordnungsgemäß entsorgt wurden.
Mit diesem Mechanismus wird ein Umweltproblem in eine operative Lösung umgewandelt und durch Programme mit Schwerpunkt auf Inklusion, Bildung und Beschäftigung ein sozialer Mehrwert geschaffen.
Zu diesen Initiativen gehören:
- Arte Circular: Verwandelt Abfall in Kunstwerke mit pädagogischem Ansatz.
- Seguridad Vial: Schulungs- und Sensibilisierungsprogramm zum richtigen Umgang mit Reifen.
- Última Milla: Praktikumsprogramm für junge Berufstätige.
- Maestro Vulcanizador: Ausbildung und Aufwertung des Berufs des Reifenreparateurs.
Darüber hinaus werden die NFU in Form von nützlichen Produkten aufgewertet.
Dazu gehören Gummiböden, Spielplätze, Skulpturen, Gemälde, Taschen, Getränkehalter, Handyhalter, Stifte und andere Gegenstände, die zeigen, wie Gummi im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft ein zweites Leben erhalten kann.