Einer der aufschlussreichsten Punkte ist, wie die Pubertät unseren Bauch im Erwachsenenalter bestimmt. Romera erklärt, dass Adipozyten (Fett speichernde Zellen) nicht verschwinden, sondern nur schrumpfen.„Es ist normal, einen 70-Jährigen mit einem harten, großen Bauch zu sehen… Warum?“, fragt Marc Romera im Podcast Tengo un plan, einer Plattform mit Millionen von Aufrufen, auf der er verschiedene Faktoren aufzeigt, die unsere Gesundheit und die Art und Weise, wie wir Fett ansammeln, beeinflussen.Die Erklärung geht über schlechte Ernährung und Bewegungsmangel hinaus. Im Allgemeinen ist der stille Übeltäter für den Bauchumfang Cortisol, ein für den Körper unverzichtbares Hormon, das jedoch in hohen Konzentrationen, die durch chronischen Stress aufrechterhalten werden, verheerende Auswirkungen haben kann: Schlaflosigkeit, Muskelabbau und vor allem Fettansammlung im Bauchbereich.
Romera analysiert Tausende von Laborwerten in seiner Praxis und versichert, dass neun von zehn Menschen, die zu ihm kommen, einen extrem hohen Cortisolspiegel haben. Diese Menschen, sagt er, fasten oft intermittierend, trainieren sechsmal pro Woche und halten sich an sehr kohlenhydratarme Diäten. „Und trotzdem verlieren sie kein Fett“, sagt er. Der Grund: Ihr Körper befindet sich in einem katabolen Hormonhaushalt und kommt nicht voran.Einer der aufschlussreichsten Punkte ist, wie die Pubertät unseren Bauch im Erwachsenenalter bestimmt. Romera erklärt, dass Adipozyten (Fett speichernde Zellen) nicht verschwinden, sondern nur schrumpfen. Wenn man jedoch jahrelang zu viel gegessen hat, vermehren sich diese Adipozyten. „Ihre Zahl steigt im Bauchbereich von 10.000 auf 20.000“, sagt er. Das ist der Grund, warum das Abnehmen mit zunehmendem Alter schwieriger wird.
Die Lösung besteht nicht darin, sich im Fitnessstudio zu quälen oder eine Modediät zu machen. Romera setzt auf Entschleunigung: weniger trainieren, besser schlafen, Kohlenhydrate strategisch einbauen und vor allem emotionalen Stress reduzieren. „Manche Menschen brauchen keinen Ernährungsberater, sondern jemanden, der ihnen sagt, dass sie eine Pause machen sollen”, sagt er.Romeras Botschaft ist klar: Gesundheit nicht mehr als ästhetische Herausforderung betrachten, sondern aus physiologischer Sicht und unter Berücksichtigung des ganzheitlichen Wohlbefindens verstehen. „Wichtig ist nicht, was einen Preis hat, sondern was einen Wert hat“, erinnert sie. Und dieser Wert beginnt damit, auf sich selbst zu hören, umfassende Untersuchungen durchführen zu lassen und entsprechend zu handeln.Romera verkauft keine Wunder: Tatsächlich sollten wir allen misstrauisch gegenüber sein, die solche versprechen. Stattdessen bietet er etwas viel Wertvolleres: einen einfühlsamen Blick darauf, was unseren Körper innerlich und äußerlich wirklich beeinflusst.